Nicht ohne Grund trägt der Rücken des Rindes in Fachkreisen den Namen Englischer, eignet er sich doch durchwegs gut für Steaks. Angefangen beim Lungenbraten (alias Filet), hohe Beirid bis hin zum Rostbraten und teilweise sogar noch zum Hinteren Ausgelösten (alias Rindergab), wie der Übergang zum Nacken paradoxerweise genannt wird. Aus diesem Englischen werden auch die prominentesten Steaks mit Knochen geschnitten.
Der Filetkopf, der sich weniger für Steaks, sondern für kleinteilige Gerichte wie Spieße oder Boeuf Stroganoff eignet.
Der Filet-Mittelteil ist am besten für Steaks geeignet, beispielsweise für das etwa sechs Zentimeter dick geschnittene Chateaubriand, oder für klassische Filetsteaks.
Aus dem schlanken Teil des Lungenbratens schneidet man mit etwa drei Zentimetern das Filet Mignon, zur Spitze hin dann die kleinen, aber feinen Tournedos, gerne auch höher als ihr Durchmesser und mit Speck bardiert, um sie schön saftig zu halten.
Aus der Beiried wird das Rumpsteak geschnitten, das in den USA gerne auch Striploin bzw. New York Strip genannt wird. Das Entrecôte double ist eine etwa sechs Zentimeter dicke Scheibe von der Beiried, die ideal für zwei Personen ausgelegt ist. Nach dem Grillen wird dieses saftige Stück Fleisch in schräge Tranchen geschnitten. Mit bis zu neun Zentimetern noch dicker geschnitten wird das Entrecôte chateau.
Das markante Fettauge hat dem Ribeye Steak seinen Namen gegeben und ist unverzichtbarer Spender von Saft und Geschmack. Das Fett nicht entfernen!! Mit Knochen wird das Ribeye gerne auch Prime Rib Steak genannt.
Das T-Bone Steak und das Porterhouse Steak bestehen beide aus einem Anteil Beiried sowie einem Anteil Filet am T-förmigen Knochen – mit dem Unterschied, dass das Filet beim Porterhouse Steak deutlich größer ist. Fehlt es gänzlich, spricht man vom Club Steak.
Aus dem Hüferscherzel und dem Hüftzapfen werden Steaks geschnitten, die optisch sehr dem Filet ähneln, aber etwas fester in der Struktur und intensiver im Fleischaroma sind. In den USA tragen diese Steaks die Namen Sirloin bzw. Sirloin Filet. Es werden meist zwei bis drei Zentimeter dicke Scheiben von 150 bis 250 Gramm geschnitten. Es wird wie das benachbarte Rumpsteak zubereitet.
Aus dem dreieckigen Hüferschwanzel, das in Deutschland Bürgermeisterstück und in den USA Tri Tip genannt wird, lassen sich schöne Steaks mit markanter Fettabdeckung schneiden, die beim Grillen tunlichst dran bleiben sollte. Das Fleisch ist besonders zart und eignet sich besonders zum Schmoren, Kurzbraten und zur Zubereitung von Geschnetzeltem.
Der beste Teil der Nuss aus dem Schlögel nennt sich Runde Nuss bzw. Nussrose und ergibt ebenfalls schöne Steaks.
Flank Steak nennen die Amerikaner den mageren Teil des Bauchlappens und grillen ihn im Ganzen, um das Fleisch anschließend quer zur Faser in dünne Scheiben zu schneiden und zu marinieren.